Danke, dass Sie im Bild sind

2024

"Danke, dass Sie im Bild sind" offenbart ein zentrales Paradoxon der Moderne: Das Versprechen der Massenmobilität, dass alle jederzeit überall sein können, erzeugt motivische Störungen als Abbilder individueller Erfahrungsmomente. Nicht mehr die idealtypische Ansicht wird zum Ausweis persönlicher Praxis mit Einmaligkeitswert, sondern der Moment, in dem der bereits millionenfach reproduzierte Wirklichkeitsausschnitt durch eine zufällige Intervention sabotiert und so mit singulärem ikonographischem Potenzial aufgeladen wird. Nicht länger ist die Idylle das Mass aller Dinge, vielmehr wird die Störung der Idylle zum begehrenswerten Narrativ als Exklusivitätskatalysator von Welterkundung.