Tabularasa
2022
Inspiriert durch die documenta fifteen nimmt TABULARASA Bezug auf den Diskurs über das Sagbare und Zeigbare, das Unsagbare und Unzeigbare. Diesen Diskurs zu führen ist heute wichtiger denn je.
Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich lobt das das "ausgezeichnete Konzept": "TABULARASA könnte geradezu als Lehr-Parcours fungieren, auf dem die Besucher:innen sensibler für Formen von Diskriminierung werden können. Exemplarisch wird deutlich, in welchen Bereichen man heute nicht mehr so scham- und rücksichtslos agiert wie zu Zeiten, als die Kunst zwar nicht über dem Gesetz, aber über zivilgesellschaftlichen Ansprüchen stand - stehen durfte. Gegner der Veränderungen der Kunstwelt werden sich zwar bestätigt fühlen, dass ja nichts mehr gezeigt werden darf und wir zunehmend in einer mittelalterlichen Diktatur leben, aber viele andere werden dadurch besser verstehen, dass es in manchen Fällen wirklich besser ist, etwas nicht zu zeigen."
TABLUARASA-Exposé – Download PDF-Datei
"Fatal, die Kunst unter Aufsicht zu stellen": Zum Skandal um Antisemitismus auf der documenta fifteen hat der Rechtswissenschaftler Christoph Möllers ein Gutachten erstellt. Jörg Häntzschel sprach mit ihm für die Süddeutsche Zeitung über Kunstfreiheit, Diskriminierung und die Verantwortung des Staates.